Einführungspraktika I & II

 

Bereits ab der dritten Woche des Studiums durften die Studierenden des ersten Semesters jeweils am Dienstagmorgen in einer Klasse hospitieren, unterrichten und vor allem beobachten. Spannend wurde es dann nach den Semesterferien: Während drei Wochen übernahmen die Studierenden 40-50% des gesamten Unterrichts, ein komplettes Fach wurde je von einem Studierenden ganz übernommen, ein weiteres wurde im Teamteaching unterrichtet. In einer Umfrage haben mehr als dreissig Studierende des neuen Jahrgangs eine eigene Einschätzung zu den beiden Praktika abgegeben und Fragen dazu beantwortet.

 

Die meisten Einführungspraktika wurden, laut Umfrage, in der 5. Klasse absolviert. Auch in der Unterstufe wurde viel unterrichtet. Die Mehrheit war sehr zufrieden mit der Stufe, viele freuen sich aber auf Einsichten in andere Stufen. Nur wenige Studierenden wechselten von KU zu PS oder umgekehrt, was auf eine allgemeine Zufriedenheit schliessen lässt.

Tolle Erfahrungen wurden natürlich in beiden Praktika gemacht: Die Kinder kommen selbstständig auf die angehenden Lehrpersonen zu, sehen und akzeptieren sie bereits als solche. Alle konnten bereits vielen helfen und Sachverhalte erklären. Ein Studierender berichtet von selbst gemachten Geschenken einer Schülerin. Wie sich die Kinder jeweils freuen, wenn sie hören, dass die Studierenden einer Klasse die nächsten Minuten etwas mit ihnen machen werden, wurde mit Freude betrachtet und motiviert für den restlichen Schulalltag. Jemand erzählte vom Highlight einer Schulreise zum Schloss Kyburg mit anschliessendem Besuch bei McDonalds.

Praktisch alle Befragten gaben an, viel Unterstützung von Praxislehrpersonen und Mitstudierenden erhalten und viel von ihnen gelernt zu haben. Verbesserungspotential wurde auch festgestellt: Bei den "spontanen" Erklärungen fehle manchmal die stufengerechten Worte. Man müsse lernen, nicht zu viel zu machen. Vielen fehlt noch die nötige Erfahrung, um die Zeit für jeweilige Sequenzen passend einzuschätzen.

Überrascht hat viele Studierende, wie ruhig und selbstständig die Schüler und Schülerinnen arbeiten können, besonders an elektronischen Geräten. Die Tatsache, dass die Kinder sehr oft mit iPads arbeiten, war spannend und definitiv etwas, an das sich einige Studierenden erst gewöhnen mussten. Es stellt bestimmt eine grosse Veränderung seit der eigenen Primarschulzeit dar. Das Vertrauen der Praxislehrperson hat viele Studierende gefreut.

 

Auf einer Skala von 1-10 bewerten alle Studierenden die Einführungspraktika I und II mit sechs und besser. Aus meiner persönlichen Perspektive kann ich sagen, dass sich viele der Studierenden, inklusive mir, auf weitere Praktika freuen und sie mit Zuversicht erwarten.