Rückblick auf 3.5 Jahre an der PHSZ

 

 

Es war eine mutige Entscheidung und ich war mir nicht immer ganz sicher, ob ich das Richtige tat. Nach über 10 Jahren im Beruf stürze ich mich wieder ins Studentenleben und drücke die Schulbank. Das bedeutet: mindestens dreieinhalb Jahre wenig bis gar kein Einkommen und viel Neues lernen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man jahrelang ein selbstständiges Leben geführt hat. Doch mit der richtigen Einstellung und hoch motiviert stürzte ich mich in das Abenteuer PH.

 

Der Vorkurs war bereits ein erster Vorgeschmack auf das, was mich erwarten würde. Nach der Berufsmatura hatte ich mich eigentlich von der deutschen Grammatik verabschiedet. Doch dann tauchten diese verflixten Konjunktionalsätze und Attributdinger wieder auf. Plötzlich musste ich mich auch wieder mit den heimischen Blättern im Wald und den Steinen im Garten auseinandersetzen. Aber irgendwie funktionierte es und der Start ins «richtige» Studium stand bevor.

Gleich im ersten Semester stand das erste Praktikum an. Oh je, das erste Mal vor einer Klasse stehen... ob das wohl klappt? Aber alle Zweifel waren schnell verflogen. Ich hatte Glück mit meinem Praktikumsplatz, denn es hat alles gepasst. Ich denke, im Nachhinein ist eine erste positive Erfahrung nicht zu unterschätzen, denn sie hat mir viel Motivation und Durchhaltewillen gegeben. Letzteres war auch dringend nötig, denn es warteten einige lustige Aufgaben oder musikalische Glanzleistungen auf mich. Ausserdem klopften schon die ersten wissenschaftlichen Arbeiten in Form von Seminararbeiten an die Tür. Man merkte, es ging von Anfang an Schlag auf Schlag.

Die Semester vergingen, Norwich wurde unsicher gemacht, weitere Erfahrungen in Praktika gesammelt, irgendwie das Advanced Diplom geschafft und schon war man im letzten Jahr: Hallo Bachelorarbeit! Ähnlich wie die Semester fühlte sich die Bachelorarbeit für mich an. Denn ein Semester war für mich immer in folgende 3 Teile gegliedert: Zuerst die Phase, in der die Aufträge eintrudeln und man nicht mehr weiss, wo oben und unten ist. Trotzdem ist man noch relativ entspannt, weil man ja noch eeeewig Zeit hat. Dann kommt die zweite Phase, in der man langsam drin ist und sich vielleicht schon etwas besser organisiert hat. Aber eigentlich ist man immer noch ganz entspannt, weil das Semester ja noch eine Weile dauert. Und dann kommt die letzte Phase, in der man meistens nur noch funktioniert. Wo muss ich mit wem und bei wem welche Arbeit abgeben? Welches Modul muss ich wo in Präsenz besuchen und was zum Teufel bedeuten die in der Modulprüfungsbeschreibung?!

Aber irgendwie hat es immer geklappt. Und das Schöne ist: Man ist nicht allein. Irgendwie geht es allen ähnlich und man unterstützt sich gegenseitig. Eine schöne Erfahrung an der PHSZ war, dass die Studierenden sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sind. Natürlich nicht alle und immer, aber im Grossen und Ganzen ist man sehr solidarisch und das ist sicher nicht selbstverständlich.

Die mutige Entscheidung hat sich für mich voll ausgezahlt und ich bereue sie bis heute keine Sekunde. Aber es ist auch gut, die tolle Zeit ist nun vorbei und neue Abenteuer warten auf uns Absolventen und Absolventinnen.