Pädagogische Hochschule – kein Zuckerschleck - Leona Heinzer

 

 

 

«Ier malid ja 3 Jahr eh nur Mandalas.», «Hesch nid nu es eifachers Studium wellä uussueche?», «En Lehr isch so vill stränger.», «Ier hend ja 13 Wuche Ferie.»

 

 

 

Ohne mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, behaupte ich, dass jede*r Studierende*r eines dieser Vorurteile mindestens schon einmal gehört hat. Doch das Ende des Semesters rückt näher und näher und es fühlt sich einfach nicht so «zuckerschleckig» an, wie alle sagen. Vor allem für jemanden im ersten Semester ist diese Zeit extrem überwältigend. Alle Prüfungen finden im Dezember, der besinnlichsten Zeit des Jahres, statt und ich habe bis jetzt noch von keiner Mandala-Prüfung gehört.

 

 

 

So manche vorurteil-getriebene Menschen vergessen, dass wir nebst dem Studium noch den Unterricht planen müssen (oder dürfen😉). Obwohl dies sehr erfüllend und der Grund dafür ist, wieso wir dieses Studium gewählt haben, ist es noch ein zusätzliches, riesiges To-Do auf unserer Liste.

 

Ein umstrittener Punkt bei Diskussionen über das Lehrer*innen-Studium sind die Ferien. Das letzte Mal, als ich jedoch nachschaute, haben wir während des Studiums genau gleich viele Wochen Ferien wie alle anderen während des Studiums, egal ob Wirtschaft an der HSG oder Jura in Bern. Die 13 Wochen Ferien kommen erst nach den 3 Jahren harter und mühseliger Arbeit. Nicht zu vergessen ist jedoch dabei, dass Lehrer*innen nicht nur von 8-12 Uhr und von 13:30 bis 15:00 arbeiten. Viele Lehrer*innen nehmen ihre Arbeit mit sich nach Hause, arbeiten Überstunden, um den Unterricht zu planen und Arbeitsblätter zu korrigieren etc.

 

 

 

Ich möchte mit diesem Artikel auf keinen Fall über andere Studiengänge oder Leute, die eine Lehre machen oder gemacht haben, herziehen. Ich möchte lediglich, dass die pädagogischen Hochschulen, besonders das KU- und PS-Studium nicht minder gesetzt werden. Wir arbeiten hart, wir lernen, wir sind kein Auffangbecken für jene, welche ein nicht so anstrengendes Studium haben wollen, wir sind gestresst wegen den Semesterprüfungen und diese 13 Wochen Ferien nützen uns momentan auch noch nichts😇.

 

 

 

Schlusswort: Das Ende des Semesters naht und jede*r Student*in ist höchstwahrscheinlich, egal in welchem Studium, gestresst. Haltet noch ein bisschen durch, dann sind Winterferien und Festtage, während welchen wir uns entspannen können (und ich ha mal gläsä, dass Mandala-Uusmale für alli Parteie entspannend wirkt😉.)