Der Neue, Juni 2012
von Fabienne Heyne
In einem Monat ist es soweit: Die Spitze unserer Hochschule wird neu besetzt. Mit Silvio Herzog bekommt die PH Schwyz nicht nur einen neuen Rektor und damit verbunden ein neues Gesicht, sondern auch einen äusserst humorvollen und erfahrenen Pädagogen – und Menschen.
Keine Agenda, keine elektronischen Geräte, keine Termine, keine Verpflichtungen. So sahen die vergangenen Monate des neuen Rektors der PHZ Schwyz, Silvio Herzog aus. Er nahm sich eine Auszeit, um rückzublicken, vorwärts zu schauen und so seinen Standort zu bestimmen. Während diesem ‚Sabbatical’ konzentrierte sich der gebürtige Obwaldner auf die Frage, was Führungspersonen für die Gesunderhaltung ihrer Mitarbeitenden und sich selbst tun können. Er habe viel gelesen, auch geschrieben sowie diverse Entspannungs-Methoden selbst ausprobiert, beispielsweise Yoga.
Der Mann, welcher in Kürze die Stelle von Frau Barbara Seidemann übernimmt, ist kompetent, korrekt und ein aufrichtiger Mensch, das merkt man schnell. Er lache gerne über sich selbst, sagt er. Zum Beispiel, wenn er die Mappe oder den Schlüssel irgendwo vergesse, was derzeit nicht selten vorkomme. Und ja vielleicht ist es gut, dass er kein Alleskönner ist, was man nämlich beinahe denken könnte, wenn man ihm so zuhört: Als Kind bereitete ihm die Schule keine Mühen, als Jugendlicher verzeichnete er in diversen Sportarten Erfolge. Nach seiner Ausbildung zum Primarlehrer (übrigens am ehemaligen Lehrerinnen- und Lehrer-Seminar Rickenbach) arbeitete Herzog als Unterstufenlehrer und studierte gleichzeitig Pädagogik und Journalismus in Bern und Fribourg. Es folgten Tätigkeiten in der Bildungsdirektion und in der Bildungsplanung sowie in der Forschung und Lehre. In den vergangenen sechs Jahren leitete Silvio Herzog dann den Leistungsbereich Weiterbildung und Zusatzbildungen der PHZ Luzern. Uns so kletterte er stillschweigend und angeblich irgendwie unbewusst die Karriereleiter hoch. Ob er am 10. Januar 2012, als er die Zusage für die Stelle des neuen Rektors der PH Schwyz erhielt, auf der obersten Stufe angekommen ist? Das weiss er nicht und will er wahrscheinlich auch nicht wissen. Denn der heute 40-Jährige tat und tut einfach stets das, was er gerne macht:„Ich bin da richtig, wo ich zusammen mit anderen Menschen etwas bewegen, gestalten und auch entscheiden darf und dies hatte bis anhin stets etwas mit dem Lehrberuf und Schule zu tun. Demnach bin ich überzeugt, dass mir die Arbeit als Rektor viel Erfüllung geben wird“, erzählt der Innerschweizer.
Und dennoch: Es wartet zweifelsohne nicht nur Angenehmes auf den neuen Rektor. Denn die Konkordatsauflösung hat Staub aufgewirbelt und fordert eine Neuorientierung der Pädagogischen Hochschule in Goldau. Als grösste Chance und gleichzeitig Herausforderung in Bezug auf seine neue Arbeitsstätte sieht er selbst die Grösse der Hochschule: „Die PH Schwyz muss eine attraktive Ausbildung anbieten, jährlich genügend neue und ausgezeichnet ausgebildete Lehrpersonen auf den Markt schicken und aber auch wieder neue Studenten anziehen können. Sie muss zudem mit hoher Kompetenz forschen, weiterbilden und beraten. Das ist bei dieser Grösse gar nicht so einfach. Wir benötigen hierfür besonders fähige, motivierte und gut vernetzte Menschen“. Doch diese weiss er an der Zaystrasse 42 zu finden und freut sich auf die Arbeit mit sämtlichen Mitarbeitern sowie Studierenden. Er glaubt an einen gemeinsamen Weg der Optimierung. Sein Ziel? Die PH Schwyz als Ort zu gestalten, an dem Studierende, Lehrpersonen und Schulleitungen sowie Mitarbeitende gerne lernen und arbeiten Sein Wunsch? Ein Büro, in dem er und seine Besucher sich willkommen fühlen, eine innovative Hochschule vertreten und seiner Linie, dem dialogischen Weg, treu zu bleiben sowie morgens nach wie vor Zeit für sein Frühstück haben zu dürfen.
Das klingt sympathisch – und menschlich. Herzlich Willkommen an der PH Schwyz, Herr Herzog!