Interview mit Nadja Purtschert, April 2012

von Nicole Hartmann

 

Nadja Purtschert ist Studentin im 2. Semester an der PHZ Goldau und eine der grössten CH-Nachwuchshoffnungen im Snowboardsport. Erst kürzlich wurde sie 9. in der Halfpipe an der TTR-Snowboard-Weltmeisterschaft in Oslo. Nadja stand mir Rede und Antwort und was daraus geworden ist, lest ihr hier exklusiv auf PH Echo im folgenden Interview:

 

Name/Vorname: Purtschert Nadja

Geburtsdatum: 03.09.1989

Beruf: Studentin, Snowboarderin

Wohnort: Rickenbach SZ

Lieblingsgericht: Sushi

Lieblingsgetränk: Ginger Ale

Lieblings Musik: Indy Rock

Lieblingsferienort: hmmm Biarritz?

 

„Was vermittelt dir Heimatgefühl?“

 

Ein gutes Umfeld von Freunden oder Familie, Geborgenheit und Dazugehörigkeit. Habe ich all das um mich, so muss ich nicht in meiner Heimat sein, um mich zuhause zu fühlen. Heimatgefühl vermitteln mir ebenfalls Orte, an denen ich etwas Schönes erlebt habe, zu denen ich eine emotionale Bindung habe.Wie sagt man so schön, „home is where your heart is“ ;)

 

„Welche Träume hast du in deinem Leben?“

 

Da gibt es 1000e! Gesund und glücklich zu bleiben, erfolgreich zu sein im Snowboarden, so wie später auch als Lehrperson, einmal eine eigene Familie zu haben, an einem schönen Ort zu wohnen, einen Roadtrip zu machen, Gitarre spielen zu können wie Jimi Hendrix, usw. ;)

 

„Wer ist dein Vorbild?“

 

Thorah Bright! Sie ist eine extrem gute Snowboarderin mit dem besten Style und dazu auch ein super lieber Mensch. Trotz all ihren Erfolgen ist sie total am Boden geblieben.

 

„Wovor hast du Angst?“

 

Zahnarzt…

 

„Was tust du für deine Gesundheit?“

 

Ich ernähre mich meistens gesund und ausgewogen, mache Sport, probiere die Dinge positiv zu sehen und Spass zu haben, an dem was ich mache.

 

„Wann hast du deine ersten Erfahrungen auf dem Snowboard gesammelt?“

 

Nach sieben Jahre lang quengeln, mieteten meine Eltern ein Snowboard für mich. Mein Vater zeigte mir, wie das Ganze funktioniert und ich war schon ab der ersten „Fahrt“ extrem begeistert. Während der Primarschule und der Oberstufe besuchte ich die „Boarders“, eine Snowboardgruppe, mit welcher wir jeden Samstag in der Handgruobi trainierten. Nach der 2. Oberstufe wechselte ich ans Sportgymnasium Davos, wo ich mich aufs Freestyle-Snowboarden spezialisierte.

 

„Was waren deine grössten Erfolge?“

 

Als ich die Gesamtwertung im Europa Cup gewonnen habe (2009), letzte Saison war ich 6. In der Gesamtwertung im Welt Cup und dieses Jahr war ich im WM-Final.

 

„Was sind deine sportlichen Ziele?“

 

Die Olympischen Spiele in Sochi 2014.

 

„Wie und wie viel trainierst du?“

 

Neben dem Schneetraining ist das Konditionstraining sehr wichtig. Je mehr Ausdauer und Kraft man hat, desto länger und effizienter kann man trainieren. Ich gehe regelmässig joggen und mache Krafttraining, trainiere Sprungkraft und Schnelligkeit. Ebenfalls spielt die Koordination eine grosse Rolle. Ich verbessere sie zum Beispiel mit Jonglieren, Slackline, Einrad, einfach möglichst vielseitig. Um die Orientierung und die Sprünge zu trainieren, springe ich viel Trampolin oder mache Akrobatik. Das Brettgefühl verbessere ich mit Skateboarden.

 

„Wie meisterst du das Studium neben dem Sport?“

 

Wenn ich an der Schule bin, dann bin ich ein 200%-iger Student und wenn ich im Training bin, dann bin ich eine 200%ige Snowboarderin ;)

 

„Wieso willst du Lehrerin werden?“

 

Es machte mir schon immer Spass und Freude mit Kindern arbeiten zu können. Ich finde es spannend, ihnen auf möglichst vielfältige Art und Weise Wissen und Werte vermitteln zu können. Der Lehrerjob ist sehr abwechslungsreich, kein Tag ist gleich und jedes Kind anders. Genau diese Abwechslung oder diese Herausforderung liebe ich.

 

„Wo findest du auf der Welt die besten Snowboard Regionen?“

 

Im Sommer in Neuseeland (Snowpark und Cardrona), im Winter in Amerika (Breckenridge), aber auch der Stoos und der Mythenpark in der Handgruobi sind super!

 

 

Das PH Echo Team dankt Nadja Purtschert herzlich für ihre Offenheit und ihre Zeit!